Alle Jahre wieder, wird wegen mir ein kleiner perfekter Tannenbaum umgeschnitten, vermarktet, mit Prunk geschmückt und bestaunt. Eine Woche später ist er meist schon Nadellast und im Jänner freuen wir uns alle, wenn er endlich aus unseren Augen verschwindet.
Diese Tradition kann ich nicht brechen, denn meine Kinder würden es nicht verstehen und wären entsetzt, wenn anstelle einer schönen Tanne mein Kaktus im Wohnzimmer ein Weihnachtskleid trägt. Also hab ich einen anderen Weg gefunden wie ich den Baum auch nach Weihnachten noch sinnvoll nutzen kann.
Ein paar Tipps wie du deinen Weihnachtsbaum sinnvoll verwerten kannst :)
Eine Grundvoraussetzung muss der Baum jedoch erfüllen. Er soll ein ungespritzter Biobaum sein, der frei von Pestiziden ist.
Inhaliere deinen Christbaum
Es ist der Ärger schlechthin, wenn man zu Silvester krank im Bett liegt und alles rund um einen feiert. Oft genügt das rechtzeitige Erkennen von Erkältungskrankheiten und rasche vorbeugende Maßnahmen um ein anschließendes KO für die nächsten Tage abzuwehren.
Der Tannenbaum im Wohnzimmer wird dir eine große Unterstützung sein, denn seine Nadeln beinhalten wichtige ätherische Öle die sich zum Inhalieren hervorragend eignen. Sie können frisch, oder auch getrocknet verwendet werden.
Sie wirken auswurf- und durchblutungsfördernd, harn- und schweißtreibend, krampflösend und pilztötend und das alles auch vorbeugend. Inhaliert in Salzwasser bekämpfen die Dämpfe Bakterien und Viren, hemmen Entzündungen in Lunge und Hals und lösen Schleim.
Schütze deine Pflanzen im Garten/Balkon vor Frost
Dein ausrangierter Weihnachtsbaum leistet im Garten gute Dienste, denn seine Zweige dienen auf Beeten als Abdeckung. Sie schützen die Pflanzen im Boden vor Frost, indem man abgeschnittene Zweige in mehreren Lagen über austreibende Blumenzwiebel und Stauden legt. Besonders jetzt findet man den einen oder anderen zarten Trieb, den die warmen Wintertemperaturen hervor locken. Genau diese können in einem frühlingshaften Winter den Kälteschutz gebrauchen.
Getrocknete Christbaumzweige, natürlicher Grillanzünder im Sommer
Jeder der schon einmal getrocknete Tannenzweige brennen gesehen hat, weiß wovon ich schreibe, denn sie sorgen für ein wahres Zündfeuer. Ich verwende sie daher gerne gemeinsam mit getrockneten Zapfen zum Anzünden von einem Lagerfeuer. Der Grund für das schnelle Feuer sind die leicht entflammbaren ätherischen Öle, die in seinen Nadeln vorhanden sind.
Mach es den Schnecken unbequem
Schneide die Zweige in kleine Stücke und verteile sie im Gemüsegarten. Stich den Garten danach um, sodass sie teilweise in der Erde vergraben sind. Dabei wird das Wintergelege vieler Schnecken freigelegt, die Minusgrade ungeschützt nicht stand halten können.
Weiters mögen die schleimigen unerwünschten Einwanderer im Garten den Geruch von Nadeln überhaupt nicht und verschwinden oft von selbst.
Super Düngemittel für Himbeeren, Brombeeren und Ribisel
Ein Teil meines Christbaums dient auch als Düngemittel für die Brombeeren, Himbeeren und Ribisel in meinem Garten. Dafür zerschneide ich die Zweige mit einer kleinen Gartenschere und mache ein Kränzchen rund um die Pflanze. Mit der Zeit entsteht eine Waldboden ähnliche Atmosphäre was diese Pflanzen besonders mögen. Auch die Sägespäne bei unseren handwerklichen Tätigkeiten lege ich immer rundherum und ich staune jedes Jahr wieder über die dicken saftigen Beeren, die fast schon genmanipuliert aussehen :)
Destilliere seine Nadeln
Diese Sätze richten sich an alle, die eine Destille Zuhause haben. Denn das daraus gewonnene ätherische Öl und Hydrolat kann als Raumluftverbesserer genutzt werden. Du kannst frische, aber auch getrocknete Zweige destillieren.
Einfach das gewonnene Hydrolat in eine Duftlampe geben und eine Kerze anzünden. Viren und Bakterien, die in der Luft herumschwirren werden dabei abgetötet.