Früher wurde die Schwarzwurzel der Spargel der armen Leute genannt- heute hat sie sich hinaufgekocht bis in die feinsten Gourmet Häuser und ist vor allem als Suppe sehr begehrt.
Da ich nicht nur im Sommer, sondern auch in der kalten Jahreszeit frisch kochen möchte, sind frische Wurzeln wie Schwarzwurzel, Haferwurzel & Co fixe Gemüsesorten im Kühlschrank.
Hab hier ein schönes Rezept für euch, das nicht nur lecker schmeckt, sondern auch schnell gekocht ist :)
Rezept Schwarzwurzelsuppe
Zutaten für 4 Personen:
1 mittelgroße Zwiebel
4 cm von einer Lauchstange
500 g Schwarzwurzel
150 g Kartoffel
2 EL Olivenöl
1 Liter Gemüsesuppe
1/4 TL Liebstöckel=Maggiekraut (frisch oder getrocknet)
Pfeffer und Salz nach belieben
1 Lorbeerblatt
1 Msp. Muskatnuss gerieben
5 EL Schlagobers
Zur Deko frische Petersilie geschnitten
Zubereitung:
Die Schwarzwurzeln und Zwiebel schälen und in grobe Stücke schneiden.
Lauch waschen und in feine Ringe schneiden. Die Kartoffeln ebenfalls schälen und würfeln.
Olivenöl (Bratöl) in einen Suppentopf geben und erhitzen. Zwiebel vorsichtig anrösten bis sie glasig sind.
Danach gibt man Lauch und die Schwarzwurzel dazu und röstet sie ebenfalls kurz mit (ca. 1 Minute). Jetzt werden noch die geschnittenen Kartoffel dazugegeben und alles mit Gemüsesuppe aufgegossen. Anschließend gebe ich ein Lorbeerblatt, 1 Msp. Muskatnuss gerieben, Liebstöckel, Salz und Pfeffer nach belieben dazu und lasse alles 30 Minuten leicht dahin köcheln.
Wenn das Gemüse weich gekocht ist nehme ich das Lorbeerblatt raus und püriere alles fein mit einem Stabmixer.
Auf Wunsch können noch 5 EL Schlagobers dazugegeben werden. Nochmals umrühren und nun ist deine Schwarzwurzelsuppe servierfertig.
Über die Heilkraft der Schwarzwurzel
Schwarzwurzeln zählen wegen ihres hohen Gehaltes an Vitaminen und Mineralstoffen zu den wertvollsten Gemüsen überhaupt. Sie enthalten Provitamin A, das unsere Sehkraft unterstützt, sowie Vitamin B1, B2 und B3, C und E.
Ebenso enthält sie sehr viel Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor und reichlich Eisen. Auch der Wirkstoff Allantoin wird bei der Schwarzwurzel sehr geschätzt. Dieser hat nämlich eine wundheilende, zellerneuernde und desinfizierenden Wirkung und wird gern in Salben verarbeitet.
Im weißen Milchsaft der Schwarzwurzeln sind neben Bitterstoffen auch noch die Zuckerart Inulin enthalten, die für Diabetiker besonders bekömmlich ist.
Schwarzwurzeln sind schweiß- und harntreibend und deshalb auch für eine Nierenkur empfehlenswert.
Den Schwarzwurzeln wird außerdem eine entgiftende Wirkung auf die Leber, eine Anregung der Bildung roter Blutkörperchen sowie eine entkalkende Wirkung der Knochen zugeschrieben.
Und nicht nur das, Schwarzwurzeln sind kalorienarm und sehr bekömmlich und deshalb auch gut als Schonkost geeignet. Abends gegessen wirken sie beruhigend, entspannend und schlaffördernd. Die Wurzel ist auch als Anti-Stress Gemüse bekannt.
Richtig kochen mit Schwarzwurzeln
Schwarzwurzeln müssen vor dem Verzehr gewaschen und geschält werden. Wegen des beim Schälen austretenden Milchsaftes, der schwer zu entfernende braune Flecken auf der Haut erzeugt, rate ich euch Handschuhe zu tragen.
Roh geschälte Schwarzwurzeln müssen sofort gekocht oder in Wasser mit etwas Zitronensaft eingelegt werden, da sie sich sonst verfärben. Auch dem Kochwasser (wenn man ihn zB als Spargel Ersatz kocht) sollte Zitronensaft zugesetzt werden.
Auf die klassische Art werden Schwarzwurzeln gern, wie Spargel, mit einer Sauce Hollandaise oder einer Béchamelsauce und Schinken genossen.
Gekochte Schwarzwurzeln schmecken aber auch sehr lecker in Salaten, als Gemüsebeilage (in heißer Butter geschwenkt mit Petersilie), in Teig frittiert oder als delikate Suppe.
Ihr zarter süßlicher Geschmack, ein wenig an Spargel oder Artischocken erinnernd, macht Schwarzwurzeln nicht nur für mich zu einer Delikatesse.